Wie relevant ist der Google-Leak?

Die Nachricht schlug ein, wie eine Bombe: auf der Website SparkToro wurde Ende Mai ein Dokument aus einer anonymen Quelle veröffentlicht, das Googles interne Rankingfaktoren enthält. Mit diesen nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Daten könnten SEO-Experten tiefe Einblicke in Googles Algorithmus gewinnen und ihre Strategien entsprechend anpassen. Dies war zumindest die Hoffnung. Wie viel ist davon nach zwei Wochen übriggeblieben?

Im Moment ist es ratsam, dass Unternehmer vorsichtig mit den geleakten Daten umgehen. Das größte Problem am Google-Leak ist, dass seine Authentizität nicht überprüft werden kann. Bislang gibt es nämlich keinen Beweis, dass die Dokumente tatsächlich von Google Search stammen und Grundlage deren Arbeit sind. Wenn man sie als authentisch beurteilt, verlässt man sich auf das Wort einer anonymen Quelle. Davon eine SEO-Strategie abzuleiten ist mehr als mutig.

Selbst wenn sich die Dokumente als echt herausstellen, besteht die Gefahr eines sogenannten Bestätigungsfehlers. Das heißt, dass man in den Daten (auch unbewusst) nach Beweisen sucht, die die eigene SEO-Strategie rechtfertigen. Dies macht es einem Unternehmer oder einer SEO-Agentur schwer, sich zu hinterfragen und auf dem Laufenden zu bleiben. Darüber beinhaltet der Google-Leak über 14.000 mutmaßliche Rankingfaktoren. Daraus eine sinnvolle Strategie abzuleiten, gestaltet sich schwierig.

Der Google-Leak mag noch in der nächsten Zeit viel Aufmerksamkeit generieren. Bis jedoch eine offizielle Bestätigung von Google vorliegt oder der Beweis erbracht wird, dass es sich um ein authentisches Google Search-Dokument handelt, sollten Unternehmer und SEO-Experten vorsichtig bei der Auswertung der Daten sein.

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